Rennrad, MTB und Wandern im Oktober 2015

Engelhof, Bild: Elvira
Engelhof, Bild: Elvira

Unsere diesjährige Herbstwanderung führte 18 Personen, am 25. Oktober, bei ziemlich bewölktem Wetter aber guter Stimmung, vom Engelhof den Albtrauf entlang zum Mittagsfels und rund um das Tobeltal zur Ruine Wielandstein.

Seit 400 Kubikmeter Gestein des  Jurafelsens von Wielandstein, Anfang des Jahres 2015, ins Tal gedonnert sind, fehlt eine Wand des einstigen Klettereldorados komplett.

Vom Hohgreutfels, welcher 60 Höhenmeter höher liegt wie der Wielandstein, ist die Aussicht ungleich umfassender als die Aussicht vom Fuß der Wielandsteine.

Im Naturschutzzentrum Schopflocher Alb, am Kämmerleberg mit seinen 808 m, konnte man sich über die Sonderausstellung SchmetterlingReich informieren. Kurz zuvor gab es sogar ein paar vereinzelte Sonnenstrahlen durch den bunt gefärbten Wald. Im Otto-Hofmeister-Haus, dem Albengel, kehrten wir ein. Danke an Hanne und Roland für die Organisation und wie immer perfekte Tourenführung. So waren wir mit der Dämmerung wieder zurück beim Engelhof.

Text: Ulf, Bilder: Detlef


Kapellen-Tour mit herrlichen Aussichtspunkten, hier die Kreuzbergkapelle
Kapellen-Tour mit herrlichen Aussichtspunkten, hier die Kreuzbergkapelle

Als letzte CTF-Tour in Baden-Württemberg, in diesem Jahr, fuhren wir mit dem MTB die Kapellen-Tour. Start war am Vereinsheim des RV 1898 Kirrlach in Waghäusel.

Pünktlich um 9 Uhr starten wir 6 Radler auf die große Runde mit 70 km und ca. 900 Hm. Zunächst verläuft die Strecke flach durch die Auenwälder des Rheintals. Hier lassen wir, fast unbeachtet, auch schon die erste von sieben Kapellen und zwar die Wendelinuskapelle, rechter Hand liegen. Am Kallenberger Weg folgte die 2014 eingeweihte Pauluskapelle, Bild 1. Vom Mausberg, mit seiner Kraichtal-Sternwarte, geht es über einen schmalen Hohlweg hinab zum ersten Verpflegungspunkt kurz vor Odenheim. Hier heißt es: Blick weit voraus richten, Arme und Beine sind ein Plus an Federweg und bügeln Unebenheiten glatt. Immer locker bleiben, dann kommt der Spaß von selbst.
Am ersten Verpflegungspunkt ist heute - bei 6 °C - der warme Tee der Renner des Tages.

Dann geht es über die, in der Zwischenzeit in der Sonne liegenden, steilen Weinbergwege zur Kreuzbergkapelle oberhalb von Tiefenbach. Kurz nach Eichelberg kommt der kniffligste Abschnitt der gesamten Tour. Durch ein Wäldchen geht es links auf einem steilen, teilweise mit Treppenstufen versehenen Pfad aufwärts. Hier heißt es entweder gleich zu Beginn absteigen und schieben oder, wenn sich nicht zu viele Radler auf dem Abschnitt befinden, hochtreten.
Steile Anstiege verlangen Muskelschmalz und im Gelände auch etwas Fahrtechnik. Also: Beim Losfahren Ellenbogen etwas nach außen stellen, das erleichtert die Balance zu halten. Im Sitzen anfahren, damit genügend Druck auf dem Hinterrad lastet, Oberkörper weit nach vorne beugen und mit dem Gesäß an die Sattelspitze, um den Schwerpunkt möglichst weit nach vorne zu verlagern.
Bis zur zweiten Kurve gelingt mir dies auch, aber dann sind doch zur viele schiebende Radler auf dem schmalen Pfad und ich geselle mich zu ihnen. Die kleine St. Michaelskapelle, Bild 4,  liegt mit wunderschöner Aussicht oberhalb der Weinberge von Eichelberg. Nach kurzem innehalten, geht es wieder abwärts, nicht minder steil, auf einem Single-Trail zwischen ein paar Bäume durch. Also: Sattel runter, Gesäß wandert Richtung Reifen – aber nur so weit wie notwendig, um einen Überschlag zu verhindern. Je weiter hinten, umso weniger Grip erfährt das Vorderrad.
Auf der 70 km Strecke folgen noch die Schindelbergkapelle und die die Zopfkapelle bei Östringen. Vor Malsch gibt es am zweiten Verpflegungspunkt, neben Schokokuchen für uns und ein paar weitere Radler noch was ganz Spezielles – frische Pflaumen – wir hatten Glück – Danke an den Spender. Nochmals steigt die Strecke steil, auf geteertem Wirtschaftsweg, einem Kreuzweg folgend hoch, zur letzten Kapelle des Tages, der Letzenbergkapelle, Gruppenbild. In der Zwischenzeit zeigt das Thermometer 12 °C.

Fazit: Die CTF-Kapellen-Tour ist eine landschaftlich sehr schöne Strecke, prima ausgeschildert, mit guter Verpflegung. Auf unserer Runde überholten uns in den flachen Abschnitten ein paar schnelle Cross-Rennfahrer. Bis auf die beiden kniffligen Abschnitte um die St. Michaelskapelle ist die Tour, wie heuer bei trockenen Bodenverhältnissen, auch für gute Trekkingräder machbar.

 Text und Bilder: Ulf  / 11.10.2015


 Am 3. Oktober führte uns Martin Huber, von Marbach am Neckar, über die permanente RTF Marbach-Bottwartal des RV Pfeil Tübingen.  Bei herrlichem Radwetter geht es zunächst ostwärts ins Murrtal. Die Strecke verläuft hügelig, überwiegend auf Nebenstraßen und Wirtschaftswegen. Auch eine kurzer "Bergabstecher" in die Löwensteiner Berge ist eingeschlossen. Von hier oben gelangen wir vom steinernen Kanapee auf der Hohen Straße, im flottem Tempo ins Lautertal . Wir folgten der Lauter aufwärts über Lohmühle und wieder talwärts über Etzlenswende ins Bottwartal.  Zum guten Schluss ging es übers Bottwartal, kurz vor Marbach wieder zurück ins Neckartal. Wir fuhren die Tour in zwei Gruppen, eine mit einem Schnitt von gut 25 und eine mit 22 km/h Schnitt. Danke an Martin für die schöne Tour.

Martin hatte im Marbach noch eine besondere Herausforderung für uns in petto. Wir durften vom Cottaplatz über die Torgasse, den 202 m langen mit 9–14 % Steigung knackigen Anstieg zum Tourturm, im Vorfeld des abendlichen Cobble-Hoppels bezwingen.  Bekannt ist dieser, mit herrlichstem Kopfsteinpflaster übersäte Anstieg als Cobble-Hoppel (Pflasterstein-Gehoppel).

In Marbach am Neckar fand zudem an diesem Tag erstmals der LILA LOGISTIK Charity Bike Cup statt. Das Motto dieser zum 9. mal als Jedermann-Rennen durchgeführte Radsport-Veranstaltung lautete „Spaß haben und Gutes tun!“ Hier erzählte uns noch Matthias M. vom TBU von seinen Erlebnissen beim Rennen. Wieder zurück in Vaihingen waren es knapp 150 km.

 Text und Bilder: Ulf  / 03.10.2015