Am Samstag Start in Metzingen, im Uhrzeigersinn bis Wiesensteig, 78 Kilometer mit ca. 1.580 Höhenmeter.
Zurück am Sonntag von Wiesensteig nach Metzingen, 93 Kilometer mit ca. 1.400 Höhenmeter.
Samstag, 17. Mai
Von der Rettung des Hörnle, den Kelten, dem Riesen und dem Jahrhundertstein
Vom Metzinger Marktplatz, dem Café Mayer, führte uns die Route zunächst über Kappishäusern am Hörnle entlang. Das Hörnle welches in der 50er fast dem nördlichen Steinbruch zum Opfer gefallen wäre, ist der höchste Punkt des Bergzugs, der vom Jusiberg bis zur Albhochfläche bei der Berghalbinsel Kienbein verläuft und das Ermstal vom Neuffener Talkessel trennt. Seit 1997 ist der Steinbruch als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Von Urach übers Kaltentalsträßchen gings vorbei am ↗Oppidum Heidengraben einer mit fast 17 Quadratkilometern größten befestigten spätkeltischen Siedlungen Europas. Übrigens die
wohl bekanntesten Kelten aller Zeiten, Asterix und Obelix, gehören zu der Volksgruppe der keltischen Gallier. Die Gallier hielten sich am längsten gegen die römische Übermacht und waren damit die
letzten freien Kelten - und das nicht nur im Comic!
Runter durchs Lenningertal, mit Mittagspause im ↗Sulzburghof zum zu jeder Jahreszeit spektakulären
Aussichtsfels Breitenstein 811 m ü. NHN. Vorbei an der Ziegelhütte, der Höhle des Riesen Heim und schließlich zur Ruine Reußenstein mit einer Sage die vom schwäbischen Dichter Wilhelm Hauff
niedergeschrieben wurde.
Dem ↗Jahrhundertstein
auf der Gruibinger Wiesle einer zahlreichen Aussichtsstopps folgte eine leckere Kuchenpause im ↗Naturfreundehaus Bossler, mit Aussicht auf die Kaiserberge Stuifen, Hohenstaufen und Rechberg. Zwischen dem Gruibinger
Wiesle und dem Bosslerhaus versprühten vereinzelte dunkle Wolken für ein paar Minuten ihre Fracht.
Die Übernachtung, mit schönem Ausblick ins Filstal, hatte Armin für uns im ↗Albhotel Malakoff etwas Oberhalb von Wiesensteig gebucht. In diese Blickrichtung geht's am Sonntag im Filstal weiter...
Sonntag, 18. Mai
Die an diesem Sonntagmorgen noch einsame Filsquelle, mit einer "gefühlt" geringen Schüttung, war schnell mit unsern Gravelbikes erreicht.
Biosphärengebiet Schwäbische Alb bzw. der ehemalige Truppenübungsplatz
Der ehemalige militärische Beobachtungsturm ↗Hursch, aus dem Jahr 1981 mit 42 Metern, bot auf seiner 895 Metern Meereshöhe befindlichen Aussichtsplattform, für mich, einen
etwas „schwankenden“ Rund um Blick. Bei guten Sichtbedingungen bis in Alpenvorland. Den Blick nach unten zwischen den Gitterrosten der Trittstufen vermied ich eher. Etwas herausfordernd abwärts
waren die Metall-Cleats an den Radschuhen.
Das Café, Schokoladen- und Kaffeemanufaktur BT20 im ↗Albgut des „Alten Lager“ bot leckeren Kuchen mit deutlich
entschleunigter Bestellmöglichkeit. Die gebrannten Kakaobohnen mit Salzkaramell sind aber eine Empfehlung.
Der „Radweg“ zum Aussichtspunkt Gänswang (861 m ü. NHN) mit der "Bitte zum Absteigen" ist problemlos mit dem Gravel zu erklimmen und bietet durch ein Fernrohr, mit jeweiliger optischer
Markierung, einen Blick bis zum Säntis. Lohnt!
Grafeneck, Sternenbergturm, Lauterquelle und Mädelesfels
Zwischen Ponyhof und dem Gestüt Marbach liegt das Schloss Grafeneck. Unsere kurze Stippvisite bei der ↗Gedenkstätte Grafeneck mit ihrem Dokumentationszentrum verlangt eigentlich nach einem längeren Verweilen.
Der doch etwas herausfordernde Anstieg, an diesem Tag, aus dem Großen Lautertal zum Sternenbergturm erforderte im Anschluss eine Kalorienaufnahme im benachbarten ↗Wanderheim (844 m ü. NHN). Feuer ist da! Grillgut und
Getränke können am Wochenende und an Feiertagen erworben werden.
Das Gestütsmuseum Offenhausen lassen wir links liegen und gelangen sogleich zur Lauterquelle. Fünf Quellen mit insgesamt 150 l/s Schüttvolumen speisen hier die ↗Große Lauter am Quelltopf.
Nach dem herrlichen Ausblick vom Mädelesfels auf Eningen unter Achalm folgten die letzten steilen Höhenmeter zum Achalm Hotel. Von da waren es noch gut 20 Kilometer überwiegend bergab bis Metzingen.
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Arist (Samstag, 24 Mai 2025 09:00)
Fesselnder, ausführlicher und sehr anschaulicher Bericht. Klasse! Offenbar war das wieder eine wunderbare Tour von und mit Armin. Chapeau!